Mit der Appartamento hat Rocket ja schon mal richtig in dem Segment aufgeholt. Seit Juni/Juli auf dem Markt und bereits eine der meistverkauften Geräte in dem Segment.
Nun holt aber Quickmill zum Gegenschlag aus - sodass es in der "gehobeneren" Zweikreisklasse zukünftig heißen wird:
Bezzera Magica, Rocket Espresso Appartamento oder doch die Quickmill Rubino?
Aber nun erstmal zur Maschine, vor ein paar Tagen, erreichte mich dieses Video:
Zeitgleich war der Prototyp bei mir in der Werkstatt.
Was soll ich sagen? Äusserlich schon ein sehr gelungenes Teil.
Die Ausmaße sehen der Rocket schon sehr ähnlich mit 26,5cm ist sie nochmals einen Cm schmaler als die Appartamento, bei gleicher Höhe (37cm) aber 2cm Tiefer mit 45cm (Rocket 43cm). Kleiner als die Konkurenz der Bezzera Magica ist sie natürlcih allemal.
Bei dem Dampf/Heißwasserhahn bedienen sich wohl beide Firmen beim gleichen Zulieferer - es sind die Gleichen. Lediglich das R fehlt der Rubino natürlich.
Das Manometer der Quickmill ist deutlich kleiner ausgefallen, dafür hat die mir vorliegende Version zwei Leuchten (Wasser & Heizung) die Serie soll sogar mit einer Dritten für An/Aus auskommen.
Die Seitenwände sind sehr schön gekantet, ganz Quickmill-Style in sehr ordentlicher Metallverarbeitung gefertigt, ohne größere Spaltmaße.
In der Seitenansicht sieht man die zackig geschwungene Edelstahlrehling der Tassenablage.
Schön aber eigenwillig.
Als interessantes Stilelement wurde hier die Oberkante der Maschine mit Kunststoff umrandet.
In Weiß....
oder Schwarz:
bzw.
Hat was...
Zum Befüllen muss der ganze Deckel abgenommen werden, was aber auch gut geht, wenn dieser mit Tassen belegt ist.
Die Abtropfschale ist nüchtern, nicht ganz so gut verbaut wie die größeren Quickmills aber schon auf hohem Niveau.
Insgesamt ist das Gerät sehr ordentlich und hochwertig verbaut, die scharfen Kanten halten sich im Rahmen.
Zwar nicht ganz auf dem Niveau der Topgeräte von Quickmill (Aquilla, Andreja, Vetrano etc.) aber schon weiter als die kleinen Thermoblockgerätchen von QM.
Unter dem Tassendeckel verbirgt sich der Tank mit dem Schwimmer, der dem Readsensor dahinter den Füllstand gibt. Typisch Quickmill.
Sensor von Innen:
Das ganze Gehäuse ist ohne sichtbare Schrauben - fast schon normal...
Ein Blick auf die Unterseite verrät wo die Schrauben sind.
Der Deckel für die Heizung ist schon abgenommen, sehr praktisch wenn die mal ein Problem hat...
Ansonsten - vier Schrauben unten, zwei Schrauben unter dem Deckel und schon ist die Maschine ausgezogen.
Erst aber noch ein kleines Detail - die Abtropfschale:
Sauber gearbeitet, Kanten unten umgeschlagen
Oberseite eingefalzt
Hinten auf Form gekantet
Sodass diese auch perfekt an der Kante des Gehäuses sitzt.
Dem aufmerksamen Beobachter ist hier vielleicht schon aufgefallen, dass die gesamte Maschine, typisch für Quickmill, ungewöhnlich in der Branche aber einzigartig in der Preisklasse, auf Edelstahl steht.
Die meisten anderen Firmen setzen hier auf lackiertes Stahlblech. Der Unterschied ist zwar sicher nicht groß, aber doch nennenswert.
Nun aber zur Maschine:
Zwischenblech weg, und Sie steht ordentlich vor einem:
Zentrales Element natürlich der große 1,8l Kupferkessel mit senkrechtem Wärmetauscher - auch hier wieder ein Detail Unterschied zur Konkurenz.
Auch bei der Kleinsten lässt es sich Quickmill nicht nehmen den Kessel ordentlich zu isolieren.
Was die offiziellen Fotos nicht zeigen, ist die "andere" Seite
Steuerbox über Pumpe unter MV und Expansionventil. Die Silikonschläuche sind zum Pumpeneingang und der Ausgang zum Expansionsventil.
Leider erkennt man es auf dem Foto nicht aber auch die Rubino hat einen Pulsor verpasst bekommen - hört man auch - die Maschine ist deutlich ruhiger als die Konkurrenz.
Wer das Foto genau anschaut, der sieht nochmal eine kleine Besonderheit...
Eigentlich kaum erwähnenswert, aber eben trotzdem - hier wurde nicht gespart.
Die Silikonverbinder sind aus Metall... kein Kunststoff... Aber das nur so am Rande.
Natürlich kann die Gute dabei auch einen wunderbaren Kaffee machen.
Fazit:
Mit der Rubino bringt Quickmill harte Konkurrenz gegenüber den Topsellern Rocket Espresso Appartamento und Bezzera Magica auf den Markt.
Eigentlich ist die Rubino "nur" ein weiterer Vertreter, des mit Abstand bestverkauften Segments. Tatsächlich aber auch schon etwas besonderes.
Gegenüber den zwei Mitbewerbern ist die Rubino am Gehäuse etwas sauberer verbaut, durch den Pulsor deutlich leiser und steht hier im Gegensatz zu den Platzhirschen komplett auf Edelstahl.
Die verbauten Drehräder sind leider etwas scharfkantiger als die, der Rocket Version.
Gegenüber der Magica ist die Rubino kleiner und kompakter - Ihre Ausmaße sind fast identisch mit der Appartamento.
Dafür fehlt Ihr das Pumpendruckmanometer.
Appartamento und Rubino werden mit Drehrädern ausgeliefert, können aber einfach auf Kipphebel umgerüstet werden.
Während die Magica mit Kipphebeln ankommt, die nicht ganz so einfach umgerüstet werden können.
Technisch sind die genannten Geräte zwar unterschiedlich - so unterschiedlich wie E61-Thermosyphon-Zweikreiser eben sein können, aber praktisch als gleichwertig anzusehen. Es ist hier nicht zu erwarten, dass eines der Geräte mehr oder weniger anfällig ist, besser oder schlechteren Kaffee produziert, oder wesentlich mehr oder weniger Dampfqualität bietet.
Auch der Verkaufspreis ist annähernd der Gleiche.
Es geht letztendlich nur darum, wem welche Maschine besser gefällt.
Zu kaufen gibts die Gute überigens hier: Klick!